In seiner ursprünglichen Form ist "Craftivism" eine Verbindung von traditionellem Handwerk (Craft) einerseits und kritischer Reflexion (Aktionismus - Activism) andererseits. Es geht darum, der eigenen Meinung und den Gedanken ein kreatives Ventil zu geben. Craftivists möchten im kreativen Prozess auf soziale und politische Gegebenheiten aufmerksam machen. Dabei gilt es globalisierungs-, systemkritische, umweltfreundliche und pazifistische Gedanken anzuregen und diese in Kunst und Handwerk umzuwandeln. Im kreativen Prozess stößt man an eigene Grenzen. Im Tun öffnet sich das Feld des Aktivismus.
In welcher Gesellschaft möchtest du leben? Was sind deine Visionen? Wofür schlägt dein Herz?
In unserem Kurs wird Hand angelegt und ganz praktisch mit Holz, Stoff, Metall, Papier, Farbe, gefundenen Materialien und Mosaik gearbeitet, genäht, geformt, gebaut. Experimentierfreudigkeit, Do it yourself (DIY), das Von-einander-lernen und Miteinander-schaffen macht Mut und in der Gruppe viel mehr Freude. Craftivism bedeutet aktiv zu sein, Hektik und Massenprodukte durch persönliche Dinge und individuelles Kunsthandwerk zu ersetzen. Egal, ob dabei Einzel- oder Gruppenprojekte entstehen.
Und so passiert es, dass Stück für Stück die Welt bunter, kreativer und einfach besser wird!
Materialien werden im Kurs nach Möglickeit gestellt und auch du bist herzlich dazu eingeladen, nach Resten und Schätzen Ausschau zu halten, die du in den Kurs mitbringst. Auch hier lautet die Devise - DIY, Upcycling, Low Budget, Improvisation.
Dozentin: Nora Kühnhausen, M.F.A. Design of Playing and Learning, Illustratorin, Kreativprojekte im Bereich Upcycling und Craftivism, Workshopleitung in diversen Bildungsprojekten, Engagement im Umweltschutz und AK Bildung bei der Gemeinwohl-Ökonomie