Hochmut, Eitelkeit, Habgier, Geiz, Neid, Wollust, Faulheit, Zorn, Völlerei - früher nannte man sie die "7 Todsünden". Heute nennen wir sie besser Urkräfte der Menschheit. Denn hinter jeder "Todsünde" steckt eine positive Kraft, die erst durch Übertreibung, durch fehlendes Gleichgewicht zur schädlichen und zerstörerischen "Todsünde" wird. Solche Kräfte stecken in uns allen, bewegen uns und durch uns die Welt.
In dieser Ausstellung haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, diesen Urkräften in verschiedenen Installationen zu begegnen. Dabei werden sie angeregt, sie im Blick auf unsere Welt und Gesellschaft, aber auch auf das eigene Leben neu zu deuten.
Die Ausstellungsobjekte und Texte können helfen, sich selbst und unsere Art zu leben auf ihren Hintergrund zu reflektieren, ganz im Sinne der Fastenzeit: Welche Rolle spielen die Kräfte in meinem Leben? Ist etwas aus dem Gleichgewicht geraten, schädlich geworden für mich oder andere? Wird mein Leben zu sehr von einer Kraft bestimmt? Wo kann und will ich etwas ändern? So kann ein Besuch auch zu einem aktiven Beitrag zeitgemäßer Besinnung in der Fastenzeit werden.
Die Ausstellung wurde von Susanne Deininger (Pastoralreferentin und Theologische Referentin im Dachauer Forum e. V.) im Rahmen eines Innovativen Projekts der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Erwachsenenbildung (KEB e. V.) entwickelt und gestaltet. Geeignet ist sie für Erwachsene, aber auch für Schüler und Jugendliche ab 13 Jahren, z. B. Firmgruppen, und regt auch zur Weiterarbeit zu den Themen an.
Dafür stehen 32 Betrachtungstexte in einem Lernraum zur Verfügung, zu dem es in der Ausstellung die Zugangsinformationen gibt.
Am Beginn der Fastenzeit, am Donnerstag, den 3. März 2022, um 19 Uhr im Saal des Bildungszentrums Rosenheim wird Susanne Deininger mit einem Impulsreferat in die Thematik der Ausstellung einführen und im Anschluss zum Gespräch zur Verfügung stehen.