Von Karl Rahner stammt das Wort: "Auch wenn bei einem Kirchenbau der Architekt das Seine tun muss, so ist doch am Ende die Kirche das, was diejenigen aus ihr machen, die sich in ihr versammeln." Damit beginnt der große Theologe eine ganz grundlegende Dimension des Kirchenbaus zum Tragen, die im Kontext von Kirchenführungen gerne einmal übersehen wird: Die Kirche ist in erster Linie Versammlungsort der Gemeinde, Ort des Gottesdienstes, aber auch des persönlichen Gebets. Um es auf ein prägnantes Schlagwort zu bringen: Gottesdienst und Kirchenbild bedingen einander, jeder Kirchenbau spiegelt die Liturgie und das Kirchenverständnis seiner Zeit.
In dieser Weiterbildung soll dieser Idee nachgegangen werden: historisch und theologisch werden Kirchenräume aus Vergangenheit und Gegenwart vorgestellt und auf das dahinterstehende Verständnis von Liturgie und Kirche abgefragt. Konkretisiert für die gegenwärtige Situation werden die vorgetragenen Überlegungen in St. Nikolaus in Rosenheim.